Crewtreffen in Belgien 2015


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Endlich war es wieder soweit. Unser jährliches Crewtreffen stand vor der Tür und (ver)führte uns diesmal nach Belgien. Aus 3 Angeboten entschieden sich die "Zippos" einstimmig für diese 'Abenteuerreise". Aus Anlass unseres 40-jährigen Bestehens wagte sich die Zippo-Crew mal wieder ins Ausland, genauer gesagt nach Flandern, Wiege der Kultur Europas.
Kultur (und auch anderes) gab's reichlich, aber dazu später mehr.
Leider konnten Klaus (Der Verweigerer) und seine Bille aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Aber im nächsten Jahr sind sie wieder dabei.
Durchgeführt wurde die Reise von "Dehn Touristik" aus Neumünster. Abfahrt: sehr früh!
Da wir alle nicht in und in der Nähe von Neumünster wohnen, ging die Fahrt z. B. für die Flensburger bereits um 04:30 Uhr los. Bernd und Ute aus Aschaffenburg reisten mit dem eigenen Auto an.
Nach einer langen Busfahrt und 30 Grad C Außentemperaturen erreichten wir am späten Nachmittag das BEST WESTERN PREMIER Keizershof Hotel in Aalst, mitten im Zentrum des Ortes gelegen.
Zimmerzuweisung, Koffer auspacken, Frischmachen, und dann war auch schon Abendessen angesagt. Köstlich!
Danach ging's noch auf ein, zwei, ..... Bier in den Ort. In einem kleinen Lokal mit Außenbewirtschaftung ließen wir den ersten Abend bei sommerlichen Temperaturen ausklingen.
Samstag, nach einem kräftigen Frühstück ging es dann um 08:30 Uhr los nach Brügge. Eine Stadtführerin, die dazu verdonnert war, uns 2 Tage lang Kultur einzuhämmern, war für diese Zeit unsere ständige Begleiterin. Sie erzählte vieles über Flandern, Flamen und Wallonen, Geschichte, Staatsform und Institutionen, über den Flämisch-wallonischer Konflikt, politische Entwicklung und vieles mehr. Sie wusste sehr viel über ihr Land, konnte alles verständlich erklären und schmückte ihre Erklärungen teilweise mit lustigen Anekdoten. Es war ein Spaß ihr zuzuhören.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Brügge, und schon ging es los mit der Stadtführung. Zwei Stunden Kultur pur. Brügge ist die Hauptstadt und mit ca.120.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz Westflandern. Der mittelalterliche Stadtkern wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Es gab viel zu sehen, und nach diesen 2 Stunden Fußmarsch durch die Stadt kurze Erholung im Innenhof der "Brouwerij De Halve Maan". Etwas gegessen, etwas getrunken, und weiter zum Bus.
Dann großes Entsetzen: Karls Geldbörse mit Kreditkarten, Ausweis, Führerschein und allem, was man so im Portemonnaie mitschleppt, weg, gestohlen ........

Dann ging es weiter nach Gent, Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern. Gent ist nach Brüssel und Antwerpen die drittgrößte Stadt Belgiens. Auch hier gab es wieder viel zu sehen, und von der Stadtführerin viel zu hören.
So langsam machten sich die Beine und Füße bemerkbar. Einige verspürten einfach den Wunsch, sich irgendwo niederzulassen und ein kühles Getränk zu sich zu nehmen. Die Temperaturen lagen immerhin so um die 25 Grad C. Aber mit dem "Niederlassen" war es nicht so einfach. Bei den vielen Touristen, die sich in der Stadt tummelten und die auch den gleichen Gedanken hatten wie wir, war es nicht so einfach, einen Platz in einem der vielen Straßencafes und Lokale zu erhaschen. Alles besetzt! Aber irgendwann klappte es dann doch noch.
Blick auf die Uhr. Auf zum Bus!
Wieder im Hotel angekommen, kurz Frischmachen und Umziehen. Zum Abendessen war weißes Hemd angesagt.
Nach dem leckeren Essen ging es dann wieder, wie am Vorabend Richtung Marktplatz. Bei immer noch sommerlichen Temperaturen genossen wir unser abendliches Schlafmittel in flüssiger Form, wie z.B. das "Stella" oder das "Duvel" mit 8,5 Umdrehungen. Lecker ......
So gegen 23:30 Uhr war dann der anstrengende Tag beendet und wir bereiteten uns in liegender Form im Hotelzimmer auf den nächsten anstrengenden Tag vor.
Sonntag, 08:30 Uhr. Abfahrt zur nächsten Kulturaufnahme. Heute geht es nach Antwerpen und anschließend in die Landes- und europäische Hauptstadt Brüssel.
Antwerpen ist von großer internationaler Bedeutung durch seinen Seehafen, den drittgrößten Europas, sowie als weltweit wichtigstes Zentrum für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten.
Hier werden unsere Füße etwas geschont, da es zuerst eine Stadtführung per Bus gibt.
Am "Bahnhof Antwerpen-Centraal" machen wir eine kurze Unterbrechung um uns dieses imposante Bauwerk etwas genauer anzuschauen. Er wird als einer der schönsten Bahnhöfe der Welt angesehen.
Dann geht es weiter zum Hafen, wo wir den Bus verlassen und zu einer kurzen Stadtführung aufbrechen. Auch hier gibt es wieder viel zu sehen und zu hören. So viel Informationen in so kurzer Zeit. Wenn man die nur alle behalten könnte ...... Anschließend eine kurze Gelegenheit für einen Imbiss, ein kühles Getränk, eine Tasse Kaffee, ein Stück Kuchen oder ......
Weiter zum Bus, einsteigen und ab geht's nach Brüssel. Auch hier wieder, Stadtrundfahrt. Erstes Anlaufziel: Das Atomium. Es wurde aus Anlass der Weltausstellung 1958 gebaut und ist heute noch die touristische Hauptattraktion sowie das Wahrzeichen der europäischen Hauptstadt. Leider reicht die Zeit nicht, um das Atomium von innen zu erforschen und einen Blick über Brüssel zu werfen.
Also weiter mit dem Bus durch Brüssel, durch das EU-Viertel mit den riesigen Gebäuden, wo die Europäische Kommission ihren Hauptsitz hat, wo sich der Sitz des Rates der Europäischen Union und das Europäische Parlament befinden. Viele Botschaften und Interessensvertretungen haben außerdem ihren Sitz in diesem Viertel.
Zu Fuß geht's dann zum "Grand Place" oder "Grote Markt" mit dem gotischen Rathaus, einem der schönsten Plätze Europas. Ein Wahrzeichen Brüssels darf aber nicht fehlen, das "Manneken Pis" (brabantisch für „kleiner wasserlassender Mann"). Und so marschieren wir zu der Stelle, wo dieses Männchen als Brunnenfigur nackt uriniert. Normalerweise ist diese Figur nackt, aber sie wird von Zeit zu Zeit eingekleidet. So posiert sie beispielsweise bei Länderspielen im Trikot der belgischen Fußballnationalmannschaft oder wird an den Geburtstagen von Elvis Presley oder Wolfgang Amadeus Mozart entsprechend verkleidet. Am Welt-AIDS-Tag wird sie mit Kondomen bestückt. Es gibt mehr als 850 verschiedene Kostüme.

Puuhhh ......, nun haben wir alles geschafft.

Zurück zum Bus, und nachdem alle wieder zurückgefunden haben (gar nicht so einfach in dieser Stadt), geht's zurück nach Aalst ins Hotel.
Letzter Abend. 19:00 Uhr Abendessen. Wieder leckeres Menü mit allem was dazugehört.
Anschließend gemütliches Beisammensein. Diesmal nicht außerhalb des Hotels. Wir bleiben in der Cocktailbar. Lutz, unser Kassenwart, gibt bekannt, dass der Abend auf die Crew-Kasse geht, womit natürlich alle einverstanden waren. So nach dem Motto:"All you can drink ....." ging es dann Richtung Nacht. Es wurde immer lustiger, was wahrscheinlich auf den übermäßigen Genuss von Genever zurückzuführen war. Die Bedienung meinte es sehr gut mit uns (oder auch nicht?) und schenkte die Gläser voller als das Glas hoch war. Na prost! Es wurde viel geschwatzt und gelacht. Bei dieser Gelegenheit übergab ich die Planung und Verantwortung für das nächste Treffen an Uwe: "Petersen, übernehmen Sie!"
Gegen Mitternacht löste sich die Horde, inzwischen mehr als lustig, langsam auf. Unser Kassenwart bekam den Mund gar nicht wieder zu, als ihm die Rechnung präsentiert wurde. Der Betrag überstieg den von ihm veranschlagten Zuschuss um ein "gewaltiges". Also Umlage.
Es war trotzdem ein schöner Abend, ein passender Abschluss unseres diesjährigen Treffens.
Am nächsten Morgen allerdings hatten es doch einige schwer, aus den Federn zu kommen und nicht die Abfahrt des Busses zu verpassen. Aber als es um 08:30 Uhr losging saßen alle auf ihren Plätzen und schlummerten der Heimat entgegen.
"Dank" Stau, Vollsperrung auf der A1 vor Hamburg und Umleitung über die Dörfer wurde es eine lange Fahrt.
Bei dieser Gelegenheit muss ich einmal unseren Fahrer erwähnen. Miro, ein gebürtiger Pole, war ein Fahrer, wie man ihn sich besser hätte nicht wünschen können. Seine Fahrweise, seine Ausstrahlung sowie seine freundliche Gelassenheit, sein Humor, seine Hilfsbereitschaft, sein Organisationstalent und seine stets gute Laune (hab ich was vergessen?) machten die Fahrt zu einem wahren Vergnügen.

Wir freuen uns schon auf das Crewtreffen im nächsten Jahr!

Heino und Gunda


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